Revision der Laufräder von Francis-Turbinen
Für die Instandsetzung eines Francis-Laufrades ist grosses Fachwissen nötig. Die zentralen Werkstätten der HYDRO Exploitation SA in Martigny verfügen über dieses spezifische Know-how.
In einem Wasserkraftwerk werden die Laufräder von Wasser angetrieben, um auf diese Weise Strom zu erzeugen. Natürlich entstehen dabei auch Schäden. So können beispielsweise die im Wasser vorhandenen Sedimente an den Berührungspunkten zu Abrieb führen oder es kann zu Kavitationserscheinungen kommen, d. h. zu einer durch Unterdruck verursachten Dampfbildung. Die verschiedenen Anlagenteile werden dadurch nach und nach beschädigt und müssen wieder instandgesetzt werden.
Begutachtung, Bearbeitung, Schweiss- und Schleifarbeiten sowie zerstörungsfreie Prüfung
Die Revision eines Laufrades einer Francis-Turbine ist komplex und erfordert zahlreiche Schritte. Nach verschiedenen Messungen, mit denen der Reparaturaufwand ermittelt wird, werden speziell für diesen Zweck entwickelte Schablonen verwendet, um die Veränderungen zwischen dem ursprünglichen und dem aktuellen Profil zu beurteilen. Anschliessend werden verschiedene Bearbeitungsschritte, Schweiss- und Schleifarbeiten sowie eine zerstörungsfreie Prüfung durchgeführt.
Für die Bearbeitung werden grosse, computergesteuerte Maschinen (CNC-Dreh- und Fräsmaschinen) eingesetzt, mit denen eine Genauigkeit von bis zu 0,02 mm erreicht werden kann. Diese Arbeit verlangt höchste Aufmerksamkeit, da der kleinste Fehler erhebliche Schäden verursachen kann.
Arbeiten mit Spiegel an unzugänglichen Stellen
Trotz der neuen Technologien muss ein Teil der Schleif- und Schweissarbeiten immer noch von Hand erledigt werden. Dabei sind Sachkenntnis, Sorgfalt und Präzision gefragt, um das ursprüngliche Profil des Laufrades so präzise wie möglich – bis auf etwa 0,1 mm genau – wiederherzustellen. Da die Fachperson bei bestimmten Teilen die auszubessernden Stellen nicht einmal sehen kann, nimmt sie einen Spiegel zu Hilfe, um die notwendigen Reparaturen durchführen zu können.