Inspektion von Stollen und Druckschacht Cleuson-Dixence
Anlässlich der Revision des Kraftwerks Bieudron wurde eine umfangreiche Inspektion mit grossem Personaleinsatz während mehreren Wochen durchgeführt. Die nächste sollte frühestens in 10 Jahren erfolgen.
Das Kraftwerk Bieudron mit einer Leistung von 1200 MW erzeugt jährlich rund 2 Milliarden kWh. Seit einigen Monaten und bis 2026 wird diese Anlage vollständig revidiert. Ein Schritt, der zunächst eine umfassende Inspektion der normalerweise unter Wasser liegenden Teile erfordert.
Beim Kraftwerk Bieudron leitet ein über 15 km langer Stollen das Wasser von der Staumauer Grande Dixence zum Einlaufwehr in Tracouet unterhalb des Dent de Nendaz. Von da aus wird das Wasser durch einen Druckschacht mit einem Durchmesser von 2,85 m und einer Länge von insgesamt mehr als 4 km ins Kraftwerk geleitet.
Bei einer Anlage dieser Grössenordnung wird die Inspektion vor der Entleerung vorbereitet. In einer Vorlaufstudie wurde die notwendige Logistik ermittelt.
Erfassung durch die Einheiten Bauwesen und Mechanik
Der Stollen und das Wasserschloss bestehen aus betonierten und gepanzerten Teilstücken. Die Einheiten Bauwesen und Mechanik von HYDRO wechselten sich zwei Wochen lang ab, um alle Mängel aufzuzeichnen. Die Inspektionsfläche war so gross, dass man kilometerweit gehen, sich abseilen und sogar eine Drohne einsetzen musste, um die gesamte Anlage zu erfassen.
Der Druckschacht seinerseits erforderte eine noch umfangreichere Logistik. In vier Zugangsfenstern musste eine Winde mit einem speziell für dieses Kraftwerk entwickelten Schlitten installiert werden. Mehr als drei Wochen waren nötig, um den gesamten Schacht zu besichtigen.
HYDRO war in der Lage, in Zusammenarbeit mit mehreren Unternehmen diese Besichtigung durchzuführen, ohne die Wiederbefüllung zu verzögern. Die nächste Inspektion ist in etwa zehn Jahren geplant.