Blindleistung als Hebel zur Stabilisierung des Stromnetzes
Bestimmte Gruppen regeln ihre Blindleistung automatisch entsprechend der Netzspannung. So tragen sie zur Netzstabilisierung ohne menschliches Zutun bei.
In einem Stromnetz beeinflusst die Wirkleistung (MW) eines Generators die Frequenz, während sich dessen Blindleistung (Mvar) auf die Spannung auswirkt. Die Blindleistung der Gruppen trägt zur Stabilisierung des Spannungsplans bei. Dies ermöglicht es, den Austausch zwischen den Netzeigentümern besser zu kontrollieren und Geldstrafen zu begrenzen.
Automatische Reaktion auf Spannungsschwankungen
Romande Energie wollte die hydroelektrischen Gruppen Pont-de-la-Tine und Les Farettes mit einer Regelung der Blindleistung in Abhängigkeit von der Netzspannung ausstatten. Funktionsprinzip: Ist die Spannung zu niedrig, liefern die Generatoren zur Stützung mehr Blindleistung. Ist sie dagegen zu hoch, absorbieren sie Blindleistung, um die Spannung zu senken. Alles erfolgt automatisch ohne Eingriff der Netzleitstelle.
Die mathematischen Gleichungen wurden berechnet und anschliessend in die Automatisierung der Gruppen integriert. So lässt sich der Spannungsregler zur Anpassung der Blindleistung des Generators steuern.
Überzeugende Praxistests
Die Inbetriebnahme erfolgte im Frühling 2024 bzw. Anfang 2025 und ermöglichte es, die Praxis an die Theorie anzugleichen. Davon zeugt diese Grafik mit den Aufzeichnungen der Bewegungen des Stufenschalters eines 10/20kV-Verteiltransformators in Pont-de-la-Tine.